Ein klares JA der FDP zur Abstimmung über den Gestaltungsplan AuPark

Ortspartei Wädenswil

Die Parteiversammlung der FDP Wädenswil vom Mittwoch, 30. Oktober war ganz der bevorstehenden Abstimmung über den Gestaltungsplan AuPark gewidmet. Nach Expertenpräsentationen und engagierten Diskussionen fasste die Partei mit überwiegender Mehrheit die JA-Parole

v.l.n.r. Andreas Wirz, Urs Bamert, Franz Blankl, Christian Nufer

Endlich Gelegenheit, sich aus allererster Hand über die Fakten rund um den Gestaltungsplan AuPark zu informieren. Dr. Urs Bamert, vom Start weg Rektor der Kantonsschule Zimmerberg in Wädenswil mit 12-jähriger Erfahrung auch als Rektor der Kantonsschule Zürich Wiedikon, schöpft aus dem Vollen. Anschaulich, verständlich und überzeugend zeigte er auf, weshalb es zur Bewältigung der vorhersehbaren Bildungsaufgaben einer Kantonsschule Zimmerberg dringend bedarf. Und «nein», es ist nicht so, wie die Gegner stets wiederholen, dass das projektierte Gymnasium zu knapp bemessen sei. Um die potentiellen Gymnasiasten aus unserer Region bis ins Jahr 2040 auffangen zu können, benötigen wir eine Kantonsschule mit einer Zielkapazität von 1000 Schülern, und diese wird durch das geplante Gymnasium Zimmerberg gewährleistet. Die 7 qm pro Schüler, die die Kritiker immer wieder anführen, sind eine Zahl von unklarer Herkunft. Das projektierte Gebäude sei zur Bewältigung der vorhersehbaren Anforderungen vollauf geeignet. Der Kanton hat zum Standort Wädenswil für den Betrieb einer Kantonsschule ja gesagt. Die Stadt Wädenswil erhält hier eine Chance, welche sie nicht aufs Spiel setzen sondern positiv und strategisch nutzen sollte. Wer weiss, wie lange es dauern wird, bis sich eine solche Chance wieder bietet? Weitere 10 Jahre vielleicht? Oder mehr?

Andreas Wirz, Mitglied der Geschäftsleitung der Intershop Holding AG zeigte auf, wie die Verhandlungen aus Sicht von Investor und Projektleitung bisher geführt und welche Anpassungen am Projekt aufgrund derer bis dato vorgenommen wurden. Der Start des Projekts liegt doch schon mehr als 10 Jahre zurück. Auch stellte Wirz das Projekt bestehend aus Wohnungen, Gewerbeflächen, öffentlichem Park und Schulhaus im Detail vor. Fazit der Partei - es gibt viele wirklich gute Argumente zugunsten des Projekts: die Schule passt sehr gut zur Positionierung von Wädenswil als Bildungsstandort; der Park, grösser als ein Fussballfeld, steht der Öffentlichkeit zur Verfügung; die Mensa der Schule wird ebenfalls  öffentlich zugänglich sein und kann auch als Café genutzt werden. Sehr stark gewichtet die FDP aber auch das Argument, dass die Au mit diesem Projekt erstmals eine Art Zentrum erhält und dass dieses, nicht zuletzt auch visuell, weit ansprechender ausfällt als eine Industriezone so, wie sie heute vorhanden ist. Bei einem «nein» zum Gestaltungsplan bleibt das Areal übrigens weiterhin Industriezone. Da diese bisher noch nicht ausgeschöpft ist kann bei einem «nein» in der Urne natürlich nicht ausgeschlossen werden, dass da in den nächsten Jahren weitere Industrie hinzukommt. Wer will das?   

Schliesslich erläuterte Christian Nufer, Mitglied des Gemeinderates und der Raumplanungskommission Wädenswil das Ganze aus Sicht der Gemeinde beziehungsweise des Gemeinderates. Er verdeutlichte vor allem glaubhaft, dass die üblichen Einwendungen gegen das Projekt – finanzieller Nutzen beim Investor anstatt bei der Gemeinde beziehungsweise falsch berechnete Wertsteigerung auf dem Areal, zu klein dimensionierte Kantonsschule, grosser Bedarf an zusätzlicher Infrastruktur in der Gemeinde etc. – im Gemeinderat alle eingebracht, geprüft, diskutiert und gewichtet wurden. Und in Kenntnis der bestehenden Kritikpunkte hat der Gemeinderat schliesslich dem Gestaltungsplan zugestimmt in der Überzeugung, dass die positiven Aspekte deutlich überwiegen.

Zum gleichen Schluss kommt auch die FDP. Diese konkrete Chance soll hier und jetzt genutzt werden. Also sagen Sie JA zum AuPark. Ein «nein» würde die heute unbefriedigende Situation in der Au auf Jahre hinaus betonieren und wer weiss, ob, wann und was danach kommen wird?